Facelifting (Gesichtslifting),Anti-Aging
Das Lifting ist eine häufige Gesichtsoperation in der plastischen, ästhetischen Chirurgie. Dabei werden die Gesichtskonturen wiederhergestellt, indem das schlaffe Gewebe angehoben wird. Eingriffe wie ein Gesichtslifting, Augenbrauenlifting, Halsstraffung oder Stirnlifting können Disharmonien ausgleichen und das Gesicht verjüngen. Mit den heutigen Operationstechniken der seriösen Ästhetischen Chirurgie werden absolut natürliche Resultate angestrebt.
Es gibt unterschiedliche operative und nicht-operative Methoden der Gesichtsstraffung, die allein oder in Kombination angewendet werden. Ein ausführliches Vorgespräch mit einem Spezialisten ist unbedingt notwendig, um zu klären, was genau der Wunsch ist: nur ein Mini-Lift im Wangen-, Stirn- oder Schläfenbereich oder ein komplettes mehrschichtiges Facelifting (Medizinisch Rhytidektomie).
Das so genannte „große“ Facelifting (medizinisch Rhytidektomie) dreht das Rad der Zeit am wirkungsvollsten zurück – ist aber auch der umfassendste Eingriff. Stirn, Brauen, Mittelgesicht und Hals werden in einer drei bis fünfstündigen Operation unter Vollnarkose gestrafft, überschüssige Haut entfernt.
Dabei setzt der Chirurg möglichst versteckt die Schnitte (meist über dem Haaransatz bis hinter die Ohren) und löst die Haut und die darunter liegenden Gewebsschichten bis an die Mundwinkel, Nasenflügel und Augenbrauen ab. Dann strafft er das Bindegewebe, Fettgewebe und die Muskulatur in Richtung der Ohren.
Die obere Hautschicht wird vorsichtig, ohne starken Zug, ausgestrichen, gekürzt und mit hauchdünnen Fäden fixiert, um ein maskenhaftes Aussehen zu vermeiden. Diese Methode unterscheidet sich von der Weise, wie früher operiert wurde. Damals wurde meist nur die Haut gestrafft, aber nicht das Gewebe darunter. Heute ergänzt jeder seriöse Chirurg die Hautstraffung um das so genannte SMAS-Facelifting.
Bei dieser modernen Facelift-Technik wird auch das unter der Haut liegende Binde- und Fettgewebe, das SMAS („Superfizielles Muskulo-Aponeurotisches System“), angehoben und gestrafft. Das SMAS ist für die Koordination des Gesichtsausdrucks verantwortlich, wie die Haut sinkt es im natürlichen Alterungsprozess nach unten ab.
Risiken des Facelifts
Grundsätzlich birgt jede Operation gewisse Risiken (z. B. Medikamentenunverträglichkeit, Blutergüsse, Wundheilungsstörungen, Entzündungen, Narbenprobleme oder Sensibilitätsstörungen). Sie hängen auch von der individuellen gesundheitlichen Verfassung ab. Der Arzt informiert Sie und bespricht mögliche Risiken mit Ihnen im Rahmen des Beratungs- und Vorbereitungsgesprächs.
Das große Facelift ist eine mehrstündige Operation unter Vollnarkose. Infektionen und vorübergehender Haarausfall an den Schnittstellen sind mögliche Risiken. Sehr selten kommt es zu einer Schädigung der Gesichtsnerven. Außerdem können Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, nässende Wunden, unschöne Narbenbildungen oder anhaltende Taubheitsgefühle auftreten. Manchmal lösen sich Fäden nicht auf und schimmern durch die Haut. Abgesehen davon birgt das Facelift alle Risiken einer jeden Operation: Patienten können die Narkose schlecht vertragen, eine Vene kann beim Legen der Nadel platzen, große Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen können auftreten. Auch können die Gesichtshälften durch das Lifting asymmetrisch werden.
Die Liste der möglichen Komplikationen ist durchaus groß - jedoch kommen sie alle eher selten vor. Wichtig ist, im Vorgespräch mit dem behandelnden Chirurgen auf Allergien hinzuweisen (etwa auf bestimmte Medikamente oder Pflegemittel), ebenso auf bekannte Erkrankungen. Bei einem Patienten, der zu auffälligen blauen Flecken neigt oder zu länger anhaltenden Blutungen nach Bagatellverletzungen, muss der Arzt vor der Operation eine Gerinnungsstörung ausschliessen.
DIE OPERATION
Vor einem Facelift ist die Pflege und Spannkraft der Gesichtshaut besonders wichtig. Aus diesem Grund sollten Sie möglichst vier Wochen vor der Operation mit dem Rauchen aufhören und mittels Hautmassagen und -pflegen die Durchblutung fördern. Dies kann auch bei einer Kosmetikerin erfolgen. Sollte Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich jederzeit gerne an uns. Auf keinen Fall sollten innerhalb der letzten zwei Wochen vor einem operativen Facelift blutverdünnende Medikamente eingenommen werden.
Es ist in jedem Fall äusserst wichtig, dass Sie den behandelnden Arzt über Krankheiten und medikamentöse Behandlungen informieren. Zwei Wochen vor dem Eingriff dürfen keine Aspirin-haltigen Medikamente mehr eingenommen werden (Blutverdünnungseffekt). Solche Medikamente können während der Operation zu einer vermehrten Blutung führen und den späteren Heilungsverlauf hinauszögern. Der Arzt kann von einem geplanten Lifting jederzeit absehen, wenn infolge einer vorgängigen Medikamenteneinnahme das Operationsrisiko erhöht ist.
Am Tag, an dem Sie sich dem Gesichts-Lifting unterziehen, treten Sie eineinhalb bis zwei Stunden vor dem Eingriff in die Klinik ein. Sie werden durch das Pflegepersonal und Ihre Ärzte auf den bevorstehenden Eingriff vorbereitet. Dazu gehören die Anfertigung von sogenannten Vorher-Bildern und die Einzeichnung der zukünftigen Gesichtskonturen. Ein erfahrener Anästhesist klärt Sie über die geplante Vollnarkose auf.
Das Facelifting dauert ca. drei bis vier Stunden. Dabei werden nicht nur die obere Hautschicht, sondern auch das darunter liegende Bindegewebe und die Muskulatur angehoben. Mit feinen Schnitten entlang der Haargrenze und rund ums Ohr wird eine Straffung der tieferen Gewebeschicht vorgenommen. Die Bindegewebemuskelschicht und die Halsmuskulatur werden dabei ein Stück weit abgelöst und gestrafft. Anschliessend werden Hängebacken und schlaffes Halsgewebe von überschüssiger Haut befreit. Das Facelifting erfordert einen Klinikaufenthalt von ein bis zwei Nächten. Nach dem Eingriff sollten Sie eine zweiwöchige Ruhephase einplanen.
Der Kopfverband wird noch am Tag der Operation entfernt. Ab dem zweiten Tag können Sie Ihre Haare wieder sorgfältig waschen. Die Pflaster und Nähte werden nach ca. einer bis zwei Wochen vollständig entfernt. Unangenehme Begleiterscheinungen wie Spannungsgefühl, Schwellungen und blaue Flecken verschwinden in der Regel nach sieben bis zehn Tagen. Nach etwa drei bis vier Wochen, häufig auch früher, sind die Spuren der Operation weitgehend verheilt.
Nach der Facelift-OP
In den meisten Fällen werden zum Abschluß der Operation zwei Drainagen eingelegt, um nachsickerndes Blut aufzufangen. Diese werden am ersten oder zweiten postoperativen Tag entfernt. Der Aufenthalt in der Praxisklinik oder Krankenhaus ist entsprechend der Operation verschieden und schwankt zwischen ambulant, Tagesklinik und vollstationär. Auch bei größeren Eingriffen können Sie normalerweise das Krankenhaus nach drei bis vier Tagen spätestens wieder verlassen. In den ersten Tagen bis zu drei Wochen kann es zu sichtbaren Blutergüssen kommen. Auch tritt in seltenen Fällen eine vorübergehende Asymetrie durch eine Reizung des Gesichtsnervs (nervus facialis) auf. Gesellschaftsfähigkeit tritt aber in aller Regel spätestens zwei Wochen nach durchgeführtem Eingriff wieder ein.
Unmittelbar nach der Operation:
· 24 h Bettruhe einhalten
· Erster Verbandswechsel nach 24 h, ggf. mit Waschen der Haare
· Schlafen auf dem Rücken mit Hochlagerung des Kopfes für zwei Wochen, nicht auf der Seite schlafen
· Keine körperliche Belastung für zwei Wochen
· Eiskühlung der operierten Stellen
· Einnahme der Schmerzmedikamente und andere Medikamente auf „Schiene“ wie angeordnet
Blutung:
· Geringe Blutungen aus der Wunde in den ersten Tagen sind nicht ungewöhnlich
· Kühlung, leichter Druck auf die Wunde vermindert die Blutung
· Blutdruckerhöhung vermehren die Blutung (Schmerz, Bücken, Naseputzen, Gewichtanheben, Starkes Pressen beim Stuhlgang etc.)
Schwellung:
· Ödeme (Wassereinlagerung) sind völlig normal nach einer Gesichtsoperation
· Schwellung ist abhängig von der Hautqualität und dem Ausmaß bzw. der Technik der Operation
· Ausdehnung auf die Augen, Wangen, Hals, Brustkorb
· Spannungsgefühl und Einschränkung der Gesichtsmimik durch die Schwellung ggf. für einige Wochen
· Nach 2-4 Tagen ist die Schwellung meist am meisten ausgeprägt
· Konsequentes Tragen des Gesichtsmieders soweit dies verordnet wurde (ist nicht immer nötig)
Schmerzen nach einem Facelift:
· In der Regel sind die Schmerzen moderat
· Schmerzmedikamente wir Ibuprofen oder Paracetamol reichen in der Regel aus
· Die moderaten Schmerzen gehen nach 2-3 Tagen in der Regel deutlich zurück
Ernährung:
· Nach der Narkose zunächst nur klare Flüssigkeiten
· In den ersten Tagen hochkalorische, proteinreiche Nahrung
· Bewusst viel Trinken
Wundnachsorge bei Facelifting-Patienten:
· Der Patient kann zunächst unter Anleitung am nächsten Tag mit derWundreinigung mit Wasser und Seife beginnen
· Nach Reinigung die Wunden trocken tupfen (nicht wischen)
· Falls die Wunden verkrustet sind können diese z.B. mit 3% Wasserstoffperoxid und Q-tips von Krusten befreit werden
· Nach Reinigung und Trocknung sollten die Wunden mit Steristrips wieder abgeklebt werden
Hautverfärbung:
· Entsteht vorübergehend durch so genannte Hauthämatome (Blut in der Hautschicht)
· Feuchte Wärme baut die Verfärbungen schneller ab
· Die Verfärbungen können bis zu 3 Wochen bestehen
Die Ergebnisse:
Mit diesen Erfolgen dürfen die Patientinnen und Patienten je nach der genauen OP-Methode rechnen:
· Falten werden deutlich gemildert
· Schwellungen werden beseitigt
· schlaffe Haut wird wieder straffer
· Kinn und Halspartie werden schlanker
· Gesichtskonturen werden wieder schärfer
Die Erfolge lassen sich in einem einzigen Eingriff erreichen. Das ist für den Patienten auch schonender, als die Ziele in Etappen umzusetzen. Zudem sind die Kosten so geringer, da nur eine einzige Narkose anfällt und der Arzt die Schnitte so setzen kann, dass möglichst viele Wünsche umgesetzt werden können.
Nach einem Facelift kann ein gutes Ergebnis bis zu etwa 10 Jahre bestehen bleiben und auch danach kann das Gesicht weiterhin jünger aussehen. Die Alterungsprozesse lassen sich allerdings nicht aufhalten und im Laufe der Zeit können sich je nach den Patienten und Voraussetzungen neue Falten bilden.