Corona: Warum sind viele nicht geimpft?
Mit der Erhöhung der Impfrate gegen COVID steigt der Anteil der Personen, die sich nicht impfen lassen wollen, wieder an. Sie werden oft mit scharfer Kritik und Missverständnissen konfrontiert. Woher kommen Ihre Zweifel und wie argumentieren Sie?
Berechenbares Risiko?
Aber eine Impfung verringert das Risiko eines schweren Verlaufs, darauf möchte ich hinweisen. „Vielleicht, aber das ist letztlich eine Abwägung von Nutzen und Risiken. Natürlich kann man sich immer irgendwo mit etwas anstecken, aber auch wenn: Ich kenne schon einige Kollegen oder Bekannte, die an COVID erkrankt waren, aber entweder hatten sie nur schwache Symptome, oder es war so etwas wie die Grippe“, sagt Richard.
Susanne hilft ihm dabei: "Natürlich hört man in den Medien von den schwersten Verläufen oder Todesfällen. Dass 'Menschen an oder mit COVID gestorben sind'. Aber wenn man später fragt, wie alt der Mensch war, stellt sich heraus, dass er schon 87 Jahre alt war." alt. O irgendwas. Das überzeugt mich nicht wirklich, dass ich mich auch impfen lassen sollte.“
Das Statistische Bundesamt verzeichnete im Jahr 2020 in Deutschland rund 36.300 Todesfälle durch Corona. In rund 30.100 Fällen war COVID-19 die Todesursache, in weiteren 6.200 Fällen war es eine Begleiterkrankung, so der neueste Bericht des Statistischen Bundesamtes . Viele der in Deutschland am SARS-Virus Verstorbenen sind zwar sehr alt, aber nicht alle.
Es kommt immer auf die jeweilige Lebenssituation an, sagen Richard und Susanne. „Wissen Sie, wir leben nicht in der Stadt, wir gehen in keinen Club und verlieben uns nicht in jeden, wenn wir sie begrüßen. Ich denke, die Ansteckungsgefahr bei uns ist kalkulierbar.
Impfung als Arbeitsvoraussetzung?
Als ich Richard und Susanne frage, ob Arbeitgeber eine Impfpflicht vorschreiben könnten, werden beide sehr nachdenklich. „Das ist ein Problem“, räumt Susanne ein, „denn jetzt können Sie sich über unseren Arbeitgeber impfen lassen. Das will nicht jeder, aber Ihre Firma oder unser Krankenhausträger können einen Impfstoff anfordern zu erneuern. In Russland ist das schon so. Hier wäre es rechtlich wohl nicht richtig, aber möglich wäre es."
Wir stehen eine Weile schweigend da und schauen auf die Menschen im Park, die sich ungewöhnlich über die zurückgekehrte Normalität freuen.
"Bleibt gesund", wünsche ich euch beiden auf Wiedersehen. Das Paar nickt mir gefoltert zu. „Du auch! Und stell uns bitte nicht schräg dar. Wir dachten nur, dass jeder selbst entscheiden soll, ob er sich impfen lässt oder nicht. Das ist unsere Entscheidung, unser Risiko, das kann man einfach akzeptieren.“
Ich lasse sie beide im Park fallen und frage mich auf dem Rückweg, ob oder wie ich meine Meinung hätte ändern können. Hat Ihr Impfstatus etwas mit mir zu tun oder müssen Sie wirklich selbst entscheiden?
Aus dem Gespräch verstehe ich, dass sie sich verärgert und verunsichert fühlten, insbesondere durch verwirrende Botschaften zum Beispiel über Impfstoffe oder undifferenzierte Berichte.
Allerdings kann ich ihre Argumente oft nicht nachvollziehen. Meine Einwände scheinen sie auch nicht überzeugt zu haben. Und so gibt es noch immer ein vages Missverständnis, vermutlich auf beiden Seiten.